ich bin glücklich
Kurz- und Langzeitpsychotherapie
FÜR WEN IST DIE PSYCHOTHERAPIE GEDACHT?
Mitunter kommt es vor, dass ein Zusammentreffen äußerer Umstände oder eine jähe Veränderung psychologische Probleme offenbaren, die sich früher nicht geäußert haben. Es tauchen Angst sowie andere schwer zu ertragende Emotionen auf und man hat nicht die geringste Vorstellung davon, wie man aus diesem Zustand herauskommen kann (und ob man überhaupt herauskommen kann) und wie man weiterleben soll.
Oder man trägt lange Zeit eine Last auf den Schultern, die sich bemerkbar macht, und an einem bestimmten Punkt wird offensichtlich, dass man keine Kraft mehr hat, den gleichen Weg weiter zu gehen.
Die Psychotherapie richtet sich an diejenigen, die eine allgemeine Unzufriedenheit mit ihrem Leben oder mit einzelnen Lebensbereichen verspüren (Arbeit, Beziehungen u.a.) und die ahnen, dass sie potentiell über Ressourcen verfügen, glücklicher zu leben, mit weniger Schmerz oder mit mehr innerer Stabilität und Zufriedenheit.
Die Psychotherapie eignet sich für Menschen, die ihr Leben schöpferisch angehen und ihre Fähigkeiten und ihr Potential maximal ausschöpfen wollen. Sie kann bei „gesunden“ und sogar vollkommen glücklichen Menschen Anwendung finden. Sie ist keineswegs nur eine Maßnahme für „kranke“, unglückliche oder auch in irgendeinem Sinne „minderwertige“ Menschen.
Beratung
Für mich ist wichtig, dass Sie bei jeder Sitzung über das sprechen, was für Sie zu diesem Zeitpunkt die größte emotionale Bedeutung hat: Ich gehe auf das ein, was mit Ihnen geschieht.
PSYCHOTHERAPIE ODER PSYCHOLOGISCHE BERATUNG
Das Ziel der Psychotherapie ist die Schaffung von Bedingungen für die Entwicklung der Persönlichkeit. Ziel der psychologischen Beratung ist es, einem Menschen zu helfen, eine konkrete Situation zu bewältigen, seine Anpassungsfähigkeit zu verbessern.
Bei der psychologischen Beratung liegt der Schwerpunkt der Arbeit des Psychologen auf der Ermittlung des Kerns des geschilderten Problems, der Schaffung experimenteller Bedingungen, damit der Klient seine emotionalen Reaktionen und sein Verhältnis zu den verschiedenen Aspekten der Situation besser begreift, seinen eigenen Anteil an dem Zustand der Unzufriedenheit sieht und potentielle Bereiche findet, um seine eigenen Anstrengungen produktiv einzubringen. Die Psychotherapie ist in weitaus geringerem Maße auf die „Lösung von Problemen“ gerichtet, sondern eher über Beziehungen auf die Aneignung neuer Methoden zur Interaktion mit sich selbst.
WIE LÄUFT DIE PSYCHOTHERAPIE AB?
Die Psychotherapie beginnt, nachdem die Bedingungen der gemeinsamen Arbeit abgesprochen wurden. Je nach Bedarf und vorhandenen Möglichkeiten wird die Häufigkeit der Treffen gewählt. Für die Beratung ist das höchstens einmal pro Woche, bei der Psychotherapie zweimal und mehr pro Woche. In der Praxis sind die häufigsten Formate einmal und zweimal pro Woche. Dabei nimmt eine Arbeit, die langfristig mit einem Rhythmus von einem Mal pro Woche durchgeführt wird, unweigerlich Merkmale einer psychotherapeutischen Interaktion an.
Für mich ist wichtig, dass Sie bei jeder Sitzung über das sprechen, was für Sie zu diesem Zeitpunkt die größte emotionale Bedeutung hat: Ich gehe auf das ein, was mit Ihnen geschieht. In der Analyse heißt das frei verteilte Aufmerksamkeit, in der Gestalttherapie Aufbau, Aufrechterhaltung und Bewusstwerdung des Kontakts.
Die Besonderheit der Psychotherapie besteht darin, dass der Schwerpunkt auf der Beziehung zwischen Psychologe und Klient liegt. Das ist deswegen von Bedeutung, weil ein beliebiges Problem, das im „realen Leben“ des Klienten existiert, auch in irgendeiner Weise in der Interaktion mit dem Psychologen zutage treten muss, wenn diese Interaktion ausreichend lange andauert und emotional intensiv ist.
In der Beziehung zwischen Therapeut und Klient strebt der Psychotherapeut nach der größtmöglichen Ehrlichkeit mit sich selbst und dem Klienten und bittet diesen, alles mitzuteilen, was mit ihm geschieht, selbst wenn ihm scheint, dass die erlebten Gefühle und Gedanken zerstörerisch für die Beziehung sind, den anderen verletzen oder verärgern könnten, wenn er davon erfährt. So erfolgt ein spezifisches Lernen, mit füreinander „gefährlichen“ Gefühlen umzugehen, ohne sie zu leugnen, „einzufrieren“ und heimzuzahlen. Dies hat unabhängig vom sonstigen Geschehen einen psychotherapeutischen Effekt.